Fastnacht

Tolles Publikum in vollbesetztem Haus

Traditionell mit dem Narhalla-Marsch marschierte der Elferrat mit Sitzungspräsident Holger Hanika in den voll besetzten Saal ein.

Locker und lässig testete der PRÄSI, wie gut das TSV-Publikum drauf ist. Nachdem der Test erfolgreich bestanden wurde konnte die Show beginnen.

Unter der Leitung von Geraldine Toigo und Carina Hahn zeigten die "GOLLDIES" einen ausdrucksstarken Tanz "From Zero to Hero" und begeisterten von Anfang an das Publikum mit Charme, guter Musik und einer tollen Ausstrahlung.

Bereits zum zweiten Mal dabei war Ellen Pippert - sie plauderte aus dem Nähkästchen, wie sie das männliche Geschlecht auf Ihrer "Männerschönheitsfarm" in wahre Schönheiten verwandelt - sehr zur Freude des närrischen Publikums.

Die Aerobienen unter der Leitung von Sabine Pipke begeisterten mit ihren Stepbords im Country-Outfit. Die zehn sportlichen Damen sind nun seit 3 Jahren dabei und immer wieder für eine Überraschung auf der TSV-Bühne gut.

Mit welchen Eheproblemen ein Ehemann zu kämpfen hat berichtete Bütten-Ass Clemens Klink. Mit seinem brillanten Vortrag ließ er allerdings die Frage offen, ob es sich besser mit oder ohne Ehefrau leben lässt.

Die Männer-Truppe "Die alten Riedsäcke vom Rhein" ließ die Narren toben, als sie mit einer Parodie die "Glocken von Rom" erklingen ließ. Der Saal ließ bei dieser gelungenen Darbietung eine Rakete steigen.

Probleme als Hobbykoch schilderte der erst 14jährige Theo Toigo. Viel Applaus erntete er für seinen tollen Vortrag indem er anschaulich schilderte, mit welchen Werkzeugen er Büchsen öffnet und welche Verletzungen man sich hierbei zufügen kann. Der Sitzungspräsident äußerte auch hier den Wunsch auf ein Wiedersehen im nächsten Jahr.

Ehrensache des PRÄSI war es, Christian Herch und Günter Martin für das jahrelange Engagement der Goller Fastnacht auszuzeichnen. Die beiden Goller Originale waren jahrzehntelang sowohl in der Fastnachtskampagne als auch im Gesamtverein tätig.

Mit einem kleinen Geschenk und guten Wünschen bedankte sich der TSV bei den beiden engagierten Vereinsmitgliedern.

Eine neue Gesangstruppe, die "Riedsirenen", brachte live ein Höhner-Medley.

Das Publikum war sofort voll dabei und feierte mit den Sängern einen tollen Goller-Kölsche Karneval.

Die Frauentanzgruppe Quärbeet ist ebenfalls ein fester Bestandteil der Goller Fastnacht. Mit immer wieder neuen Ideen, aufwändigen Kostümen und einer schönen Choreographie ist diese schöne Truppe jedes Jahr dabei, dieses Mal im "Space-Outfit" und natürlich der passenden Musik.

Von einer Traumreise der besonderen Art wussten Clemens Klink und Anette Friedrich. In einem witzigen Outfit klärten die zwei Dollen das Publikum darüber auf, warum sie im Rettungsboot schliefen und letztendlich das Kreuzfahrtschiff verlassen mussten. Dieser brillante Vortrag wurde mit viel Applaus belohnt.

Im Skifahrerlook marschierten die "Young Girls On Stage" mit ihren auffallenden Kostümen in den Saal und feierten mit allen Fans eine "Apres-Ski-Party. Die zehn hübschen Damen sind seit 12 Jahren dabei und begeistern immer wieder mit neuen Darbietungen. Hier bedankte sich der TSV bei Renate Wolf, die seit 11 Jahren die Kostüme schneidert, mit einem kleinen Präsent und einem Sonderorden.

Ein neues Gesicht bei der Kappensitzung ist Harald Poggel. Er ist sportlich aktiv in der Karateabteilung und von Beruf Pfarrer. Als "Pfarrer im Ried" war er ein Debütant in der Goller Bütt. Mit seinem originellen Vortrag war er sicher nicht das letzte Mal auf den Brettern der Goller Bühne.

Ein echtes Goller Original trat jetzt in Aktion: Ralf Schuchmann. Als "Jammerlappe" verdeutlichte er seine Probleme als Hartz IV-Teilnehmer, Drückeberger und ganz normaler Bürger. Für seine tolle Büttenrede bekam auch Ralf seine "Raketen" vom Publikum. SCHUCHI ist seit 22 Jahren aktiver Fastnachter auf der Bühne - aber auch hinter den Kulissen sehr engagiert - hierfür erhielt er ein kleines Dankeschön - verbunden mit dem Wunsch für weitere Jahre als Mitwirkender.

Ein abschließendes Highlight war die Männertanzgruppe "Goller Buwe". Mit einem Frank Sinatra-Medley in knappen Kostümen, die viel Haut zeigten, - aber mit Hut und Handschuhen, brachten die 7 schönen Männer den Saal noch mal richtig zum Toben.

Alle zusammen erlebten eine tolle und stimmungsvolle Fastnachtssitzung, wo es sich mit Sicherheit lohnt, auch 2007 wieder mit an Bord zu sein.

Nach dem Finale, bei dem alle Mitwirkenden noch einmal auf die Bühne gerufen wurden, wurde noch eifrig das Tanzbein geschwungen.

Sitzungspräsident Holger Hanika bedankte sich abschließend bei dem tollen närrischen Publikum, den vielen Helfern vor und hinter der Bühne, den Zeremonienmeisterinnen Aline Pörsch und Ina Ils, den Büttenschiebern Christian Matern und Christian Feistl, und natürlich bei den über 80 aktiven Fastnachtern des TSV Goddelau.

Premiere für den Präsidenten

Ried-Echo vom 13.2.2006

Kappensitzung: TSV Goddelau bietet seinem Publikum ein spritziges Programm, bei dem vor allem Männer zu leiden haben - Daneben werden verdiente Fastnachter ausgezeichnet.

GODDELAU. Moderator, närrischer Lyriker und Stimmungskanone: Der Präsident einer Fastnachtssitzung hat vielfältige Aufgaben. Zu Beginn des Karnevalsabends bemüht sich der Elferratschef, das stimmungsmäßige Eis im Saal zu brechen. So auch Holger Hanika, der bei der Kappensitzung des TSV Goddelau am Samstag debütierte. Im vergangenen Jahr zur zweiten Halbzeit eingewechselt, nachdem der bisherige Präsident, Wolfgang Brzezicki, aus dem Amt verabschiedet worden war, leitete Hanika die Narrenversammlung erstmals von Anfang an. Seine Eisbrecher-Funktion erfüllte er gleich mit Bravour. Wobei ihm die 400 Gäste in der Christoph-Bär-Halle, die emotional alles andere als unterkühlt waren, die Arbeit leicht machten.

Die Männer im Publikum brauchten anfangs viel Sinn für Selbstironie. Denn Ellen Pippert, die sich in ihrer Büttenrede mit einer "Männer-Schönheitsfarm" beschäftigte, glossierte männliche Verhaltensmuster. Und dann kam auch noch ein "Mann mit Eheproblemen": In dieser Rolle unterhielt Clemens Klink, der später im Zwiegespräch mit Annette Friedrich einen weiteren Auftritt hatte. Der amüsante Streit des Duos drehte sich um eine "Traumreise". Übern Brenner ging’s beim Quartett um Bernd Rittner, das unter dem Motto "Die Glocken von Rom" einen frivol-witzigen Tanz aufführte. Die Glocken waren bei den drei Männern und der einen Frau eine Bratpfanne, die um den Hals hing. Und wenn sie "schlugen", richtete sich ein Schöpflöffel im Schritt auf. Dem richtigen Gebrauch von Pfanne und Löffel widmete sich der "Hobbykoch", in der Bütt gespielt von Theo Toigo. Ob seine Figur übers Komponieren von Köstlichkeiten wirklich Bescheid wusste, ist freilich eine andere Frage.

In höchste Höhen führte die Gruppe "Quärbeet" die versammelte Narrenschar, denn ihr Tanz trug den Titel "Space". Auf irdische Weise nach oben zu kommen, davon erzählt "From Zero To Hero" (von Null zum Helden) von Sarah Connor. Zu dem fetzigen Song vom Band zeigten die jüngsten TSV-Tänzerinnen, die "Golldies", eine ebensolche Choreographie. Einen himmlischen Beruf hat der katholische Pfarrer Gernsheims, Harald Poggel. Der Geistliche, Mitglied des TSV Goddelau, nahm sich in seiner Rede "Pfarrer im Ried" selbst auf die Schippe.

Das Ried ist eine ländliche Region. Vom Land kommt auch die amerikanische Countrymusik, zu der die zehn Stepp-Aerobic-Frauen namens "Aerobienen" sportlich tanzten. Zudem gab es zwei Medleys: Die Gesangsgruppe "Die Ried-Sirenen" sang Lieder von der Kölner Band "De Höhner", das Männerballett "Goller Buwe" bewegte sich zu Stücken von Frank Sinatra. Musikalisch umrahmt wurde das Programm der Kappensitzung, das rund 80 Mitwirkende gestalteten, von der Crumstädter Kapelle "Soundwave".

Der TSV nutzte die Veranstaltung auch, um einige verdiente Karnevalisten zu ehren: Der 80 Jahre alte Christian Herch hat sich fünf Jahrzehnte in der Goddelauer Fastnacht engagiert. Der Jugendleiter der TSV-Fußballabteilung, Günther Martin, ist seit mehr als 20 Jahren dabei, über zehn davon als Elferratsmitglied. Renate Wolf näht seit Gründung der Tanzgruppe "Young Girls On Stage" deren Kostüme. Das Ensemble ist seit zwölf Jahren in fast unveränderter Besetzung zusammen, drei Tänzerinnen sind später dazugekommen. Diesmal brachten sie eine "Après-Ski-Party" auf die Bühne. Zudem wurde Ralf Schuchmann, der am Samstag einen lustigen "Jammerlappe" in der Bütt gab, für 22 Jahre als aktiver Fastnachter geehrt.